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Zahnmedizin
Praxismanagement


Von Intros und Extros im Team

30.05.2017

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Wenn am Montagmorgen das Team nach einem langen Wochenende zusammen kommt, unterhalten sich die einen über ihre Wochenend-Aktivitäten, während die anderen diesem fröhlichen Durcheinanderreden nur wenig abgewinnen können.

Typisch extrovertiert, typisch introvertiert

Während die extrovertierte Persönlichkeit an der Rezeption, im Sprechzimmer, mit Patienten und  mit Kolleginnen immer ein Gesprächsthema findet, erscheint die introvertierte Persönlichkeit still und in sich gekehrt.

Nicht selten finden introvertierte Menschen die geselligen und munter drauf los plappernden Extrovertierten anstrengend, oberflächlich und störend. Extrovertierte Persönlichkeiten können einen Intro schon mal als langweilige graue Maus einschätzen, die nichts zu sagen hat und dadurch sogar – zum Beispiel in Teamsitzungen – auch schon mal übersehen wird.

Es kann vorkommen, dass ein temperamentvoller, umtriebiger Extro die stille Kollegin „missionieren“ möchte, ihr jovial auf die Schulter klopft und sie z. B. so für die gemeinsame Mittagspause beim Italiener nebenan begeistern möchte. Doch die Kollegin hat wahrscheinlich ganz andere Vorstellungen von einer gelungenen Mittagspause, als diese gemeinsam mit Kolleginnen in einem Restaurant zu verbringen.

Häufig verstehen die unterschiedlichen Persönlichkeitstypen das Verhalten des anderen nicht, legen ihre eigene Ausprägung als Maßstab zugrunde und bewerten so andere Temperamente
negativ und reagieren mit Unverständnis auf deren – aus ihrer Sicht – komisches  Verhalten.

Unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Team – funktioniert das?

Ja! Es funktioniert, wenn man die besonderen Stärken und Bedürfnisse der jeweiligen Persönlichkeitsausprägungen berücksichtigt. Es funktioniert, wenn man die andere  so nimmt, wie sie nun mal ist und sich ihre Stärken zunutze macht, statt die andere Verhaltensweise abfällig zu bewerten. Andere Persönlichkeiten sind keine „komischen Käuze“, die man durch Sticheleien verändern kann.

Die Stärken von Intros sind häufig Konzentration auf eine Sache, Ordnungsliebe, sie arbeiten am liebsten alleine oder im Hintergrund und leisten dabei ihren wertvollen Teambeitrag eher still und unauffällig, aber durchaus präzise. Sie benötigen jedoch klare Regeln für interne Kommunikation, damit alle Informationen dorthin gelangen, wohin sie sollen, denn Small Talk und das Schwätzchen im Flur mit gleichzeitiger Information ist nicht ihr Ding.

Extros sind durch ihre nach außen gewandte Art gut an Rezeption, Telefon und in der Patientenberatung einsetzbar. Sie brauchen jedoch oft praktikable Methoden, um sich nicht mit Patienten zu verplaudern, Wesentliches zu vergessen, und Patienten zu vernachlässigen, weil gerade so viel Spannendes passiert.

Durch richtiges Feedback Intros und Extros typgerecht führen

Die extrovertierte Persönlichkeit holt sich ihre Anerkennung schon allein durch ihre offene und nicht selten witzige Art, die anderen gefällt. Sie kann Lob gut annehmen, freut sich sichtbar darüber und erzählt noch tagelang von diesem tollen Ereignis.

Ein introvertierter Mensch empfindet häufig öffentliches Lob als peinlich, kann es nur schwer annehmen. Man hört von ihr den Satz: „Das kann doch jeder“ oder „das gehört doch zum Job“.
Öffentliche Kritik ist für beide Persönlichkeitstypen tabu, denn Kritik erfolgt ausnahmslos unter 4 Augen. Diese Führungsregel sollten Sie niemals brechen.

In Teamsitzungen alle gleichermaßen beteiligen

Auch in Teamsitzungen verhalten sich die stillen Kollegen sehr zurückhaltend, glauben sogar, dass ihre Meinung nicht wichtig sei. Anstatt sie vor allen mit den Worten „ Mensch Anna, jetzt sag doch endlich auch mal was dazu“, sollte man diese Kollegin eher durch gezielte Fragen zu ihrer Meinung einbinden. Wenn viele redefreudige Typen im Team sind, hilft eine Stoppuhr, wie sie in Bundestagsdebatten üblich ist. Jede hat die gleiche vorgegebene Redezeit, die sie nicht überschreiten darf.

Am Ende alle Ergebnisse schriftlich fixieren, die Umsetzung mittels To-do Listen mit konkreten Deadlines sichern.

Wertschätzung Respekt zeigen

Wenn es dann noch zu Ihrer Teamkultur gehört, dass man sich für die Hilfe der anderen bedankt, dass man Kollegialität und Hilfsbereitschaft nicht für selbstverständlich hält, andere Meinungen akzeptiert und sich auch gegenseitig einmal lobt, dann steht einem erfüllenden Arbeitsplatz nichts mehr im Weg.


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